Antrag: | NRW kann es besser: Kohleausstieg und Energiewende konsequent anpacken |
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Antragsteller*in: | Daniel Freund (KV Aachen) |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Übernahme |
Eingereicht: | 12.02.2020, 23:41 |
V-5-118: NRW kann es besser: Kohleausstieg und Energiewende konsequent anpacken
Antragstext
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Kohleausstieg und Klimaschutz europäisch und global denken
Der Europäische Green Deal ist das tiefgreifendste Umwelt- und Klimaschutzprogramm, das Europa je gesehen hat. Von Klimaschutz bis zur Energiewende zeigt der Green Deal in die richtige Richtung. Europa soll bis 2050 der erste CO2-neutrale Kontinent werden. Die europäische Energiewende samt einem europaweiten, sozialverträglichen Kohleausstieg befindet sich im Kern dieses Programms.Der Green Deal macht klar: Damit der Ausstieg aus der Kohle und der Umstieg auf 100 Prozent Erneuerbare Energien gelingen, müssen wir in Europa stärker als jemals zuvor zusammenarbeiten. Durch einen Ausbau der grenzüberschreitenden Stromtrassen können wir beispielsweise Spitzen in der Erzeugung erneuerbarer Energien dort zu unseren Nachbarn leiten, wo diese gebraucht werden. Durch ein paneuropäisches Smart-Grid rücken wir nicht nur als Europäer*innen näher zusammen, sondern machen uns auch unabhängiger von fossilen Energieträgern. Wir wollen NRW zu einer europäischen Modellregion für die Energiewende machen.In Sachen Kohleausstieg können wir uns ein Beispiel an unseren Nachbarn nehmen. Frankreich, Schweden, Italien, Österreich und Irland wollen bis 2025 aus der Kohleverstromung aussteigen. Zur Unterstützung dieser Ambitionen stellt die EU 7,5 Milliarden Euro für die vom Strukturwandel betroffenen Regionen zur Verfügung. Das ist zu wenig für den europaweiten Kohleausstieg. Während die Bundesregierung 4,35 Milliarden Euro Entschädigung an RWE und LEAG zahlt - für Kraftwerke, die zum Teil kaum vor dem geplanten Laufzeitende abgeschaltet werden sollen - blockiert sie in Brüssel ein höheres EU-Budget. Ein höheres EU-Budget ist dringend notwendig für Gemeinsame Zukunftsinvestitionen in Klimaschutz und einen gerechten Strukturwandel, Digitalisierung, Erasmus und Forschung. Die NRW-Landesregierung ist gefordert, sich in Berlin gegen diese Blockade einsetzen. Wir erwarten sowohl von der Landes-, als auch von der Bundesregierung, dass sie sich für zukunftsweisende Investitionen und den Erfolg des Green Deal stark machen. Damit die europäische Energiewende gelingt, braucht es mehr, nicht weniger ambitionierte Pläne. Nur wenn das Geld dort ankommt, wo es dem Klimaschutz am meisten hilft und vor Ort Arbeitsplätze in Zukunftsbranchen sichert, kann ein sozialverträglicher, europaweiter Kohleausstieg rechtzeitig zum Erreichen der Pariser Klimaziele gelingen.
Unterstützer*innen
- Alexandra Geese (KV Aachen)
- Terry Reintke (KV Gelsenkirchen)
- Sven Giegold (KV Düsseldorf)
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Kohleausstieg und Klimaschutz europäisch und global denken
Der Europäische Green Deal ist das tiefgreifendste Umwelt- und Klimaschutzprogramm, das Europa je gesehen hat. Von Klimaschutz bis zur Energiewende zeigt der Green Deal in die richtige Richtung. Europa soll bis 2050 der erste CO2-neutrale Kontinent werden. Die europäische Energiewende samt einem europaweiten, sozialverträglichen Kohleausstieg befindet sich im Kern dieses Programms.Der Green Deal macht klar: Damit der Ausstieg aus der Kohle und der Umstieg auf 100 Prozent Erneuerbare Energien gelingen, müssen wir in Europa stärker als jemals zuvor zusammenarbeiten. Durch einen Ausbau der grenzüberschreitenden Stromtrassen können wir beispielsweise Spitzen in der Erzeugung erneuerbarer Energien dort zu unseren Nachbarn leiten, wo diese gebraucht werden. Durch ein paneuropäisches Smart-Grid rücken wir nicht nur als Europäer*innen näher zusammen, sondern machen uns auch unabhängiger von fossilen Energieträgern. Wir wollen NRW zu einer europäischen Modellregion für die Energiewende machen.In Sachen Kohleausstieg können wir uns ein Beispiel an unseren Nachbarn nehmen. Frankreich, Schweden, Italien, Österreich und Irland wollen bis 2025 aus der Kohleverstromung aussteigen. Zur Unterstützung dieser Ambitionen stellt die EU 7,5 Milliarden Euro für die vom Strukturwandel betroffenen Regionen zur Verfügung. Das ist zu wenig für den europaweiten Kohleausstieg. Während die Bundesregierung 4,35 Milliarden Euro Entschädigung an RWE und LEAG zahlt - für Kraftwerke, die zum Teil kaum vor dem geplanten Laufzeitende abgeschaltet werden sollen - blockiert sie in Brüssel ein höheres EU-Budget. Ein höheres EU-Budget ist dringend notwendig für Gemeinsame Zukunftsinvestitionen in Klimaschutz und einen gerechten Strukturwandel, Digitalisierung, Erasmus und Forschung. Die NRW-Landesregierung ist gefordert, sich in Berlin gegen diese Blockade einsetzen. Wir erwarten sowohl von der Landes-, als auch von der Bundesregierung, dass sie sich für zukunftsweisende Investitionen und den Erfolg des Green Deal stark machen. Damit die europäische Energiewende gelingt, braucht es mehr, nicht weniger ambitionierte Pläne. Nur wenn das Geld dort ankommt, wo es dem Klimaschutz am meisten hilft und vor Ort Arbeitsplätze in Zukunftsbranchen sichert, kann ein sozialverträglicher, europaweiter Kohleausstieg rechtzeitig zum Erreichen der Pariser Klimaziele gelingen.
Unterstützer*innen
- Alexandra Geese (KV Aachen)
- Terry Reintke (KV Gelsenkirchen)
- Sven Giegold (KV Düsseldorf)
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