BTW-62: Anas Al-Qura‘an

Liebe Freundinnen und Freunde,

ich habe ein Handicap. Ich sehe nicht gut. Das ist aber auch der Grund, weswegen ich die täglichen Barrieren viel deutlicher sehe als manch andere. Barrieren die durch Fehlplanung entstehen oder trotz guter Theorie in der Praxis bestehen bleiben, Barrieren die sich mit der Zeit verstätigt haben und dann noch die ganzen Barrieren im Kopf.

In Deutschland haben etwa 8 Millionen Menschen eine Behinderung, das sind mehr als 9 Prozent der Bevölkerung. Im Bundestag sitzen 23 Menschen mit einer Behinderung, dies sind gerade mal 3 Prozent der Abgeordneten.

Eine Behinderung zu haben bedeutet nicht notgedrungen benachteiligt zu sein, aber sicher benachteiligt zu werden.

Jeder 5. Bahnhof ist nicht barrierefrei, sowie Arzt Praxen oder der Bus zur Arbeit und dann gibt es noch weniger Lohn um nur 4 Bereiche zu benennen.

Auch die Vereinten Nationen haben sich die Frage gestellt, ob die Betroffenen durch ihre Beeinträchtigung oder durch ihre Umwelt behindert werden.

Häufige Beispiel im Alltag sind Fehlende Bordsteinabsenkungen, Rampen und Leitlinien – ein eindeutiger Beweis dafür, dass die Umwelt nicht auf Menschen mit Handicap ausgelegt ist.

Inklusive Elemente müssen von der Ausnahme zur Regel werden!

Wir haben die Verantwortung eingeschränkten Menschen volle Gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.

Umso wichtiger ist es, dass Inklusion als ein fundamentales Grundrecht verstanden wird.

Damit wir dieses Grundrecht wahren müssen wir Bundesweite Inklusive Strukturen schaffen, die der Vielfalt der Menschen gerecht werden.

Grün, Divers, jung oder junggeblieben. Ich möchte Teil einer starken Bundestagswahlliste werden, denn wir nehmen alle Menschen in den Blick.

Mein Name ist Anas Al-Quraan, ich bin 17 Jahre alt und mache gerade meine Ausbildung. Als Sprecher des Kinder- und Jugendrates NRW, als BiPoc und als Mensch mit Handicap streite ich für Inklusion auf allen Ebenen, denn eine starke Demokratie ist ohne Inklusion nicht möglich.