BTW-37: Dr. Richard Ralfs

Das gleichzeitige Ende des fossilen und des analogen Zeitalters stellt uns vor epochale Herausforderungen: Statt neo-liberalem Irrglauben ist mutige Transformationspolitik gefragt, denn wenn wir nicht entschieden ökologisch, sozial und digital das Steuer herumreißen, dann werden Klimakrise, Digitalisierung und Globalisierung uns gestalten.

Der große Treiberundmächtigste Hebel für den Wandel ist die Digitalisierung: Ob Energietechnik, Medizin und Naturschutz, Mobilität, Kommunikation oder Bildung: Zukunft wird aus Mut … und aus 1 und 0 gemacht, im Utopischen wie im Dystopischen. Merkels Neuland ist trotz großen Versprechen aber immer noch Entwicklungsland, ein digital failed state. Breitbandausbau, Open Data und Open Government, KI, Datenökosysteme und Plattformökonomie, IT-Sicherheit und Digitale Bildung, alles gescheiterte Großbaustellen, planlose Verantwortungslosigkeit. Und ohne mehr Digitalexperten in den Parlamenten wird sich das auch nicht ändern. Denn was warum und wie in der digitalen Gesellschaft funktioniert oder nicht und wie die Digitalisierung in die diversen Politikfelder hineinwirkt, ist hoch komplex und erfordert digitalpolitischen Durchblick.

Als Digitalpolitiker der 1. Stunde liegt hier mein Fokus: Seit 2009 habe ich wesentlich mitgestaltet, was GRÜNE Digitalpolitik ausmacht, welche Positionen wir hier warum vertreten und was das für andere Politikfelder bedeutet, als Sprecher der BAG Digitales & Medien und der LAG, in der Digitalrunde des Bundespräsidenten, als leitender Fachreferent für digitale Transformation im Bundestag, im Sounding Board Digitale Transformation NRW, bei den diversen Programmen und als Speaker bei unzähligen Kongressen. Nun gilt es, neben den freiheits- und bürgerrechtlichen Fragen, die uns die Leitplanken setzen, aus Berlin für das Umbruchsland NRW in der Digitalpolitik aufzuzeigen, was geht und wie es in GRÜN geht. Das ist meine Baustelle und ich bitte um Eure Unterstützung für den Schritt von der Fachpolitik ins Mandat.