Die sog. Kohlekommission hat den Erhalt des Hambacher Waldes auch durch den großen Druck einer engagierten Zivilgesellschaft als wünschenswert bezeichnet. Damit war der dauerhafte Erhalt des Waldes gemeint. Dieser ist nur sicherzustellen, wenn der Hambacher Wald zum Nucleus einer großräumigen Waldvernetzung wird und er wieder mit den umgebenden restlichen Bürgewäldern ( Steinheide, Merzenicher Erbwald) vernetzt wird. Auf den Flächen im Tagebauvorfeld besteht auch die Möglichkeit von Reallaboren für Agroforst, denn die landwirtschaftlichen Flächen haben eine hohe Bodengüte. RWE plant im Zuge seines Revierkonzeptes die Manheimer Bucht, eine große Ausbuchtung des Tagebaus auf 600 ha und will dort ca. 100 m tief Sand und Kies gewinnen. Damit würden Fächen, die für die Waldvernetzung und das Überleben des Hambi essentiell sind, verloren gehen und auch bewohnte Anwesen in Manheim sowie die Kirche in Manheim "in Anspruch genommen". Der Kommune Kerpen würden wichtige Flächen für den Strukturwandel verloren gehen und auch die Kommune Merzenich baut auf die Marke "Hambacher Wald".
Die alte Trasse der A 4 schöpft ihre Symbolkraft daraus, dass auf ihr die Roten Linien Aktionen stattfanden. Ihr kam daher in der Vergangenheit und auch heute noch eine wichtige Funktion als Rote Linie im Sinne von Haltelinie zu. Daher sollten auch die Massenabgrabungen von RWE VOR der alten A 4 gestoppt werden. Die Trasse wird schon heute von vielen als Spazier- und Radweg genutzt.
Aktuell hat RWE die Manheimer Bucht bergrechtlich noch nicht beantragt, allerdings ist damit in den nächsten Wochen zu rechnen. Zur Zeit wird ein "unabhängiges" Gutachten zur Überprüfung der von RWE vorgelegten Planung erstellt, auf der Basis von Unterlagen die von RWE bereit gestellt werden.
Prof. Pierre Ibisch von der HNEE kommt in einem Gutachten zu dem Schluss "DieErhaltungdes schützenswerten Hambacher Forsts kannnicht gewährleistetwerden, wenn dieRestwaldflächeinselgleich zwischen Tagebau und bestehenden sowie potenziell neu anzulegenden Kiesgruben sowielandwirtschaftlichen Flächen verbleibt. Noch weitaus problematischer wäre eine bergbauliche Massengewinnung östlich vom Hambacher Forst(z.B. im Bereich von Manheim-
Alt)."
https://www.klima-allianz.de/fileadmin/user_upload/IbischBlumr%C3%B6der_Hambacher_Forst_in_der_Krise_26Okt20.pdf
Viele zivilgesellschaftliche Gruppen und Organisationensprechen sich gegen die Manheimer Bucht aus und haben zT Alterantivplanungen ( Massenbereitstellung, Nachnutzung) vorgelegt ( ZKS, ansev, Buirer für Buir, Klima-Allianz Deutschland, BUND NRW)