Wir erkennen ja sls Grüne mittlerweile die Realität an, nämlich dass für bestimmte Wohnlagen und vor allem für Familien auf dem Land das Auto vorläufig unverzichtbar bleibt. Wir wollen daher, dass in klimaverträglichere Elektro- Autos, aber auch in Gebäudedämmung, moderne Heizungsanlagen und Photovoltaik investiert wird. Ein solidarisch finanziertes Bürger*innenticket, wunderbar für Düsseldorf und Köln, bedeutet aber für viele Menschen im ländlichen Raum in erster Linie erhebliche Kosten, die sie zusätzlich zu tragen haben! Der Krankenpfleger oder die Verkäuferin müssten ein Ticket kaufen, das sie oft nur für gelegentliche Luxusfahrten am Wochenende nutzen können. Für ihre wichtigen Alltagswege wie Fahrten zur Arbeit oder zur Kita, in die Stadt, um die Kinder zur Schwimmstunde oder Opa zum Arzt zu bringen, für all das müssen sie weiter ihr Auto finanzieren. Die Kosten für Mobilität auf dem Land sind ohnehin sehr hoch, meist übersteigen sie die Ersparnis durch geringere Wohnkosten erheblich. Sehr viele Menschen leben trotz durchschnittlichen oder niedrigen Einkommens im eigenen, schon betagten Häuschen. Jetzt sollen sie es dämmen, die Heizung erneuern, neue Fenster einbauen, einen CO2-Preis zahlen, E-Autos kaufen - die Liste der teuren, aber notwendigen Investitionen ist lang . Wir sollten daher im Interesse eines nachhaltigen und sozial verträglichen Klimaschutzes sowie in unserem eigenen Interesse eine völlige Überforderung der Landbevölkerung durch eine weitere finanzielle Belastung unbedingt vermeiden!
Antrag: | Lebensgrundlagen erhalten |
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Antragsteller*in: | LAG Wald/Landwirtschaft/ländlicher Raum (dort beschlossen am: 27.11.2021) |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Erledigt durch: WP-1-345 |
Eingereicht: | 29.11.2021, 14:17 |