LV-03: Tim Achtermeyer

Ihr Lieben,

es gibt bessere Momente, um seine Bewerbung hochzuladen als eine Woche nach unserer Wahlniederlage bei der Europawahl. Dieses Ergebnis schmerzt mich, doch ich bleibe Optimist und versuche daraus Lehren zu ziehen.

Die schlechteste Lehre wäre jetzt, in Sack und Asche zu gehen. Wir müssen vielmehr für unsere Ziele werben und uns dabei selbst klarer machen: Was ist Ziel und was ist Weg? Gerade wenn Menschen ein Bedürfnis nach Ruhe und Sicherheit haben, dann haben wir mit unserer Politik ein starkes Angebot. Eine robuste Natur, zukunftsfähige Arbeitsplätze und ein handlungsfähiger Staat, der freie Entfaltung vor Anfeindung und Gewalt schützt. Das sollten wir selbstbewusst nach außen tragen.

Denn Politik muss auch Freude machen. Nicht nur uns bei unserem Engagement in ganz NRW, sondern wir müssen auch Freude vermitteln. Anfang des Jahres hat unsere Gesellschaft gezeigt, dass sie für den Grundsatz der Würde des Menschen auf die Straße geht. Und wir waren dabei, haben mit angepackt, organisiert und breite Bündnisse gebaut. Das war nicht nur ermutigend und wichtig, es hat auch Spaß gemacht.

Jetzt müssen wir zeigen, dass wir dieses Zugehen auch für unsere Ziele können. Das geht nur mit Bündnissen, die breiter sind als die Personengruppen, die gern mit uns über die letzten Finessen der Wege diskutieren wollen. Das geht nur, wenn wir uns gerade jetzt nach der Europawahl einen Ruck geben und wieder rausgehen. Zu jenen, die irritiert sind von uns und die gerade fremdeln, egalb ob sie uns gewählt oder nicht gewählt haben.

Und das möchte ich tun. Weil ich Wege und die Art sie zu gehen diskutieren und selbst auch dazulernen möchte. Es geht nicht darum, die Ziele aufzugeben, im Gegenteil. Wenn es die Grünen mit ihren Zielen nicht gäbe, müsste man sie erfinden. Und deswegen bin ich voller Stolz, dass ich die Aufgabe als Landesvorsitzender bis hierher ausfüllen konnte. Ich bitte euch erneut um euer Vertrauen, damit ich diese Aufgabe weiterführen darf.

Euer Tim