BLR-05: Daniel Freund

Liebe Europäer*Innen,

In unserer Weltordnung ist in den vergangenen Monaten ordentlich was ins Rutschen geraten. Mit der Amtsübernahme von Donald Trump kippte die Politik der USA uns Europäer*innen gegenüber ins Unberechenbare - manchmal gar ins Feindselige. Die Schlussfolgerung für Europa muss klar sein: In dieser Welt müssen wir auf unseren eigenen Füßen stehen. Wir müssen uns selbst verteidigen können. Wir müssen uns unseren Wohlstand selbst garantieren. Wir müssen beim Klimawandel weiter Vorreiter sein. Gerade jetzt.

Ich habe in diesen Wochen in Europa festgestellt, wie stark wir sind. Wie geschlossen die Reihen sind. Wie zuversichtlich wir Europäer*innen in die Zukunft schauen können, wenn wir zusammenstehen.

Und doch gibt es jene, die Europa am liebsten spalten wollen. Xi und Putin. Orban und die AfD. Doch es gibt auch in den pro-europäischen Parteien jene, die Europa schwächen - vielleicht ohne es zu beabsichtigen. Als Friedrich Merz zu seinem Antrittsbesuch in Polen auf Donald Tusk traf, wurde deutlich, wie stark die “Grenzen-Dicht”-Politik der Union unsere Partner verprellt. Es besteht die Gefahr, dass Merz sich von den Rechten in eine Politik treiben lässt, in der er Europa vernachlässigt. Wenn wir aber unsere Politik nicht europäisch ausrichten, koordinieren und orientieren, dann geht Europa kaputt. Wenn wir Europa nur zum Anhängsel unserer Politik machen, dann wird Europa schwach - und Deutschland global unbedeutend.

Genau hier werden wir Grüne - als einzig wahre Europapartei - die neue Bundesregierung stellen müssen. Wir werden sie europapolitisch antreiben - mit kluger und offensiver Oppositionsarbeit. Gemeinsam mit der Zivilgesellschaft. Und manchmal auch mit lauten Gegenargumenten in der Öffentlichkeit.

Meine Erfahrung und meine Expertise aus Europa möchte ich gerne weiter in unsere Partei einbringen. Deswegen bitte ich Euch um Eure Unterstützung für meine Bewerbung für den Länderrat.

Euer,

Daniel

Daniel Freund, Europaabgeordneter, drei Kinder, Föderalist