Die Alltagsreflexion für Polizeibeamt:innen ist 2022 aus der Handlungsempfehlung der Stabsstelle rechtsextremistische Tendenzen in der Polizei NRW (Abschlussbericht 2021) entstanden.
Dieses gutes Werkzeug kann jedoch nicht seine Wirkung entfalten, wenn dieses aus kapazitären Gründen nur einmal jährlich und nicht für alle Polizeibeamt:innen mit Bürger:innenkontakt durchgeführt werden kann. Auf ganz NRW entfallen für ca. 40.000 Polizist:innen (davon ca. 16.000 im Wachdienst) gerade einmal 18 Beschäftigte für Alltagsreflexionen.
Dabei kann diese supervisorische Maßnahme nicht nur dazu beitragen, erste rassistische Tendenzen in Dienstgruppen zu bekämpfen, sondern sie dient auch im Allgemeinen dazu, den Polizist:innen bei der Bewältigung des belastenden Berufsalltages zu unterstützen. Mentale Gesundheit ist immer auch eine Prävention gegen rassistische und undemokratische Erscheinungsformen.