Die Vielzahl an polizeilichen Einsätzen mit Menschen in psychischen Ausnahmesituationen ist primär Ausdruck eines nicht ausreichend funktionierenden Gesundheitssystems. Wären diese Menschen in adäquater medizinischer oder psychologischer Versorgung, würde es weniger oft zu solchen Einsätzen kommen.
Die Polizei kann also nicht als Ersatz für eine gute Gesundheitsversorgung in Regress genommen werden.
Eine Schulung von Polizist:innen im Umgang mit Menschen in psychischen Ausnahmesituationen ist notwendig und sollte durch geschultes Fachpersonal erfolgen, kann dieses aber nicht ersetzen.
Da oft die bloße Anwesenheit von uniformierten Kräften ausreicht, um bei Menschen Angst und eine Verstärkung des Krankheitsbildes hervorzurufen, sollte das Interventionsnetzwerk einen Schritt weiter gehen und Rufbereitschaften für geschultes Personal zu entsprechenden Einsatzanlässen zum Ziel haben.