Veranstaltung: | Zeit für Deine Ideen - Projekte zum Landtagswahlprogramm 2022-2027 |
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Tagesordnungspunkt: | NRW sozial-ökologisch erneuern – mit diesen Projekten zeigen wir, wie wir die Zukunft sozial-ökologisch gestalten (Verkehr, Wirtschaft und Beschäftigung, Strukturwandel, Digitalisierung, Stadtentwicklung, Verbraucherschutz, …) |
Antragsteller*in: | Kreisverband Wuppertal (dort beschlossen am: 28.05.2021) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 29.05.2021, 13:51 |
S-32: Urban Mining in der Stadtentwicklung
Kurzbeschreibung des Projekts, inklusive Beschreibung des Alltagsbezugs/-nutzen für die Wähler*innen
Die Flächenentsiegelung in der Stadt trägt zum Bodenschutz, zur Verbesserung des
Stadtklimas und damit auch zu einer gesteigerten Lebens-und Wohnqualität bei.
Eine Verbesserung der Versickerungsfähigkeit fördert die Grundwasserneubildung
und reduziert die Risiken von Hochwassern durch oberflächlichen Abfluss.
Indem bei Entsiegelungen, z.B. städtischer Brachen, die
Ressourcenwiedergewinnung durch Urban Mining konsequent mitgeplant wird, bewegen
wir uns zurück in Richtung der planetaren Grenzen.
Welches übergeordnete Ziel setzt das Projekt um (z.B. Verkehrswende)?
Grünere Städte durch Entsiegelung und Kreislauf(ressourcen)wirtschaft
Chancen UND Schwachstellen/Angriffspunkte mit Blick auf Wähler*innen und Bündnispartner*innen
Chancen: konkreter kommunaler Beitrag zur Klimawandelbekämpfung und
Klimafolgenanpassung sowie Steigerung der innerstädtischen Lebensqualität
Schwachstelle: Flächendruck und Bedarf der Innenverdichtung sowohl für Wohn- als
auch für gewerbliche Nutzung.
Bedingungen: (1) Vorgaben zur Entsiegelung städtischer Brachen sowie nicht
modernisierungsfähiger (Schrott-)Immobilien, (2) Weiterführung bereits von der
Landespolitik unterstützter Projekte wie z.B. Circular Valley in Wuppertal.
Worin besteht der Beitrag zur Schärfung des grünen Profils, worin die Möglichkeit der kommunikativen
Starkregen, Hitze, Trockenheit und Trinkwassermangel sind als Folgen des
Klimawandels heute schon zu spüren und werden in Innenstädten durch mangelnde
Grünflächen noch verstärkt.
Zugleich herrscht ein so krasser Rohstoffmangel, dass mit immer invasiveren
Methoden Milliarden Tonnen Sand den Meeren entnommen werden und auch der Rhein
bis in Wasserschutzgebiete hinein entkiest wird.
Wie wird das Projekt konkret umgesetzt (verwaltungstechnisch, rechtlich, finanziell, zeitlich?
In Wuppertal hat die Grüne Ratsfraktion einen Antrag zur Entwicklung eines
städtischen Flächenentsiegelungskonzepts durch den Ausschuss für
Stadtentwicklung und Bauen gebracht. Die Stadtverwaltung erstellt nun eine
Übersicht in Frage kommender städtischer Brachflächen und wird für diese die
Entsiegelung planen.
Angeregt wird im vorliegenden Projektvorschlag, die Kommunen zur Entwicklung
ähnlicher städtischer Flächenentsiegelungskonzepte samt Planung des Boden- und
Rohstoffrecyclings aufzufordern.
In Wuppertal existiert bereits eine städtische Anlage zum Recycling von
Bodenaushub mit einer erwarteten Recyclingquote von 85%. Ferner ist hier das
auch von der Landesregierung geförderte „Circular Valley“ ansässig, in dem
StartUps speziell an kreislaufwirtschaftlichen Lösungen arbeiten. Unter
Einbindung dieser sich ergänzenden Akteure lässt sich Urban Mining in der
Stadtentwicklung erfolgreich umsetzen.