Die desaströsen Verluste bei der Europawahl haben gezeigt, dass wir Grünen mit einer technokratischen Sprache, die die Menschen nicht mehr erreicht, nicht in der Lage sind, unser Potential als linke, progressive Partei auszuschöpfen. Wir müssen uns der Gesellschaft in unserer Kommunikation wieder zuwenden und der 'Kälte des ökologischen Wandels' eine Erzählung entgegensetzen, die die fortschrittlichen und zukunftszugewandten Menschen anspricht und mobilisiert.
Der Kampf gegen den Faschismus, gegen Klimakatastrophe oder Artenkollaps wird nicht durch Technik oder Staat gewonnen, sondern vor allem über eine Gesellschaft, die den Willen hat, auf eine menschliche, lebenswerte Zukunft aktiv hinzuarbeiten in dem Bewusstsein, dass gewaltige Veränderungen zu bewältigen sind.
Wir Grünen stehen in der Verantwortung, mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln daran mitzuwirken, dass dieses gesellschaftliche Klima eines progressiven Aufbruchs seine Wirkung entfaltet. Dazu ist eine klare Sprache zu verwenden, in der sich die Herausforderungen widerspiegeln, statt mit überpragmatischen Floskeln die Wirklichkeit einzunebeln.