BFR-03: Judith Hasselmann

Liebe NRW-Grüne,

61 Prozent Frauen in unserer Grünen Bundestagsfraktion, eine weibliche Doppelspitze an ihrer Spitze, die Partei verzeichnete in den letzten Monaten vermehrt Eintritte von Frauen. Bei uns in Köln hat Katharina Dröge erstmals das Direktmandat gewonnen. Das alles könnte uns zuversichtlich stimmen, was Gleichstellung in politischen Ämtern angeht.

Aber: Friedrich Merz möchte lieber keine Frauen in seinem Koalitionsausschuss sehen, kümmert sich nicht um eine moderne Familienpolitik, nicht um Frauengesundheit und nicht um Alleinerziehende.

Die AFD zieht mit mehr Abgeordneten als jemals in den Bundestag ein und mit ihr das überkommene Frauenbild, der Transhass, die Menschenverachtung.

Die SPD sägt ihre Spitzenfrau ab und die Entkriminalisierung des Paragrafen 218 ist vom Tisch. Kein Word mehr über die dringend benötigte Erhöhung der Frauenhausplätze. Gewaltschutz ohne ein flächendeckendes Angebot von Frauenhausplätzen ist aber ein leeres Versprechen.

Wir brauchen mehr!

Die Vorhaben der Koalition reichen nicht aus und bleiben zu oft zu unkonkret. Die derzeitigen Krisen und Herausforderungen dürfen nicht als Begründung dienen, weniger für Gleichstellung und Antidiskriminierungspolitik zu tun. Wir fordern das Gegenteil, denn gerade in unsicheren Zeiten braucht es den aktiven Schutz der Frauen - und Menschenrechte!

Um all diese Themen kümmern wir uns seit Jahren im Bundesfrauenrat. Bei der Weiterentwicklung unseres Programms partei-intern und beim Agendasetting in den Parlamenten.

Auf das Prinzip unseres kölschen Grungesetzes: "Et hätt noch emmer joot jejange" , können wir uns die nächsten vier Jahre nicht verlassen.

Und deshalb würde ich gerne wieder Eure Vertreterin im Bundesfrauenrat sein. Denn die Schwachstellen der Koalition in Punkto Frauenrechte sollte uns nicht lähmen, sondern Ansporn für den kontinuierlichen Einsatz für Frauenrechte sein.

Wir bleiben laut!

Grün-feministische Grüße und bis Samstag!

Judith