Veranstaltung: | Zeit für Deine Ideen - Projekte zum Landtagswahlprogramm 2022-2027 |
---|---|
Tagesordnungspunkt: | NRW zukunftsfit machen – mit diesen Projekten fördern wir gerechte Bildung, die für ein Leben im Wandel rüstet (Bildung, Kita, Wissenschaft, Hochschule, …) |
Antragsteller*in: | KV Köln (dort beschlossen am: 29.05.2021) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 31.05.2021, 13:18 |
B-67: Kleinere Klassengrößen – bessere Lehr- und Lernbedingungen (Kleinere Klassengrößen und ein besseres Lehrer*innen-Schüler*innenverhältnis und damit ein besseres Bildungssystem durch angemessene Investitionen)
Kurzbeschreibung des Projekts, inklusive Beschreibung des Alltagsbezugs/-nutzen für die Wähler*innen
Klassengrößen mit 32 Schüler*innen pro Klasse sind absolut üblich in NRW. Und egal welches pädagogische Konzept man für Unterricht in Klassen heranzieht: Damit ist keine akzeptable Lernatmosphäre und kein effektives Lernen möglich.
Wir fordern deshalb deutlich geringere Höchstgrenzen der Klassengrößen in NRW, möglichst 25 Schüler*innen pro Klasse.
Ausnahmen davon müssen im Einzelfall genehmigt und kontrolliert werden. Die Klassenfrequenzrichtwerte müssen ebenfalls sinnvoll angepasst werden.
Welches übergeordnete Ziel setzt das Projekt um (z.B. Verkehrswende)?
Ausreichende finanzielle und damit personelle Ausstattung von Bildung erreichen.
Chancen UND Schwachstellen/Angriffspunkte mit Blick auf Wähler*innen und Bündnispartner*innen
Die Wähler*innen werden dies für (eigene) Kinder oder als selbst betroffene Schüler*innen weitgehend begrüßen. Der einzige substantielle Angriffspunkt ist die Gegenfinanzierung. In NRW lagen die Ausgaben 2017 pro Schüler*in bisher bei 6.400 Euro. Zum Vergleich: In Bayern lag der Wert 2017 bei 8.400 Euro, in Sachsen-Anhalt bei 7.400 Euro und in Niedersachsen bei 7.000 Euro. NRW ist Schlusslicht (!) in Deutschland bei den Ausgaben pro Schüler#+in. Hier ist also deutlich Luft nach oben.
Worin besteht der Beitrag zur Schärfung des grünen Profils, worin die Möglichkeit der kommunikativen
Alle reden von guter Bildung, aber wir lassen absurd hohe Klassengrößen zu. Dies ist bundesweit ein Skandal, der am Ende wahrscheinlich schlimmer ist, als unsanierte Schulbauten oder fehlende digitaler Endgeräte. Die GRÜNE Partei hatte immer eine Vision von Bildung, die durch kleinere und akzeptable Klassengrößen effektives Lernen ermöglicht.
Wie wird das Projekt konkret umgesetzt (verwaltungstechnisch, rechtlich, finanziell, zeitlich?
Klassen können bisher in NRW je nach Schulform bis zu 35 Schüler*innen pro Klasse haben.
In der Sekundarstufe I. beträgt der Klassenfrequenzrichtwert 27 Schüler*innen, die aktuelle Verordnung sieht dabei eine Bandbreite von 25 bis 29 Schüler*innen vor und erlaubt eine Überschreibung um bis zu fünf Schüler*innen. Damit kommt man hier auf bis zu 34 Schüler*innen pro Klasse (in der Hauptschule 35 Schüler*innen).
Es muss daher eine erhöhte Neueinstellung von Lehrer*innen erfolgen. Gleichzeitig muss mehr Werbung für Lehramtsstudiengänge gemacht werden. In der Konsequenz muss auch eine Erhöhung des Lehrpersonals an den Universitäten und eine Aufstockung der Räumlichkeiten an den Hochschulen erfolgen. Kurzfristig stehen wegen des Überhangs an Gymnasien und Gesamtschulen ausreichend Lehrer*innen zur Verfügung.
Gleichzeitig müssen die Voraussetzungen in Schulbauten angepasst werden. Es handelt sich um einen Prozess, der in einem Zeitraum von 5 Jahren begonnen und auch umgesetzt werden kann.