Veranstaltung: | Zeit für Deine Ideen - Projekte zum Landtagswahlprogramm 2022-2027 |
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Tagesordnungspunkt: | NRW mitbestimmen – mit diesen Projekten stärken wir das Fundament unserer offenen Demokratie (Demokratie, Innen und Recht, Datenschutz und bürgernahe Verwaltung, Medien und Kultur, …) |
Antragsteller*in: | LAG Kultur (dort beschlossen am: 29.05.2021) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 31.05.2021, 00:47 |
D-27: Theater-Transformations-Fonds: Förderung von Modell-Theatern für alternative Leitungs- und Organisationsformen
Kurzbeschreibung des Projekts, inklusive Beschreibung des Alltagsbezugs/-nutzen für die Wähler*innen
Das Land NRW fördert mit einem Theater-Transformations-Fonds Modellprojekte zur Entwicklung neuer Leitungs- und Organisationsformen als Alternative zum überkommenen stark hierarchischen Intendanzmodell.
Ziel ist, den Wandel an Theatern zu fördern und modellhaft verschiedene zeitgemäße Strukturen zu entwickeln und zu erproben, die durch kollektive und partizipative Modelle der Gefahr von Machtmissbrauch und Diskriminierung an Theatern entgegenwirken, und die Mitwirkung der Beschäftigten stärken.
Welches übergeordnete Ziel setzt das Projekt um (z.B. Verkehrswende)?
Demokratisierung öffentlicher Theater, Bekämpfung von Machtmissbrauch
Chancen UND Schwachstellen/Angriffspunkte mit Blick auf Wähler*innen und Bündnispartner*innen
Chance: Ein wichtiger Ort für gesellschaftlichen Diskurs, das Theater würde wieder mehr Glaubwürdigkeit erlangen. Die Diskrepanz zwischen der häufig progressiven, sozial- und gesellschaftskritischen künstlerischen Arbeit auf der Bühne und der oft an feudale Strukturen erinnernden Realität in den Institutionen selbst würde verringert oder im besten Fall aufgehoben.
Angriffspunkt: Kultur und besonders die sog. „Hochkultur“ wird von vielen als elitäres Nischenthema angesehen.
Worin besteht der Beitrag zur Schärfung des grünen Profils, worin die Möglichkeit der kommunikativen
Die jüngsten Fälle von Machtmissbrauch, rassistischer oder sexistischer Diskriminierung an Theatern sind keine bedauerlichen Einzelfälle sondern Symptome eines Systems, das in seinen stark hierarchischen Strukturen aus der Zeit gefallen ist. Grüne Prinzipien und Themen wie Basisdemokratie, Doppelspitze, Geschlechtergerechtigkeit, Vielfalt, etc. würden endlich auch in Theatern Einzug erhalten.
Wie wird das Projekt konkret umgesetzt (verwaltungstechnisch, rechtlich, finanziell, zeitlich?
Förderfonds zur Finanzierung von ausgewählten Modellprojekten, die der Transformation des Theaters im o.g. Sinne dienen.
Die Ausschreibung soll allgemeine Ziele wie Geschlechtergerechtigkeit, Vielfalt, Partizipation u.a. vorgeben und gleichzeitig Raum für die Entwicklung unterschiedlicher Konzepte lassen. Die Mitarbeitenden der Theater sind in die Prozesse, die unter den vorgegebenen Maßgaben auch ergebnisoffen begonnen werden können, einzubinden.
Entweder amtierende Intendant*innen begeben sich gemeinsam mit ihren Mitarbeitenden in einen Transformationsprozess, oder die Träger nutzen einen anstehenden Leitungswechsel, um diesen mit einer Strukturreform zu verbinden.
Die Ergebnisse der Studie „Kunst und Macht im Theater“ hat Prof. Dr. Thomas Schmidt veröffentlicht in "Macht und Struktur im Theater": https://www.springer.com/de/book/9783658264505
Die Heinrich-Böll-Stiftung hat zum Thema den Sammelband „Theater und Macht“ herausgegeben: https://www.boell.de/de/2021/05/03/theater-und-macht
Unterstützer*innen
- Hermann Josef Pilgram (KV Aachen)