Veranstaltung: | Zeit für Deine Ideen - Projekte zum Landtagswahlprogramm 2022-2027 |
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Tagesordnungspunkt: | NRW zusammenhalten – mit diesen Projekten erneuern wir das soziale Versprechen in bewegten Zeiten (Soziales, Wohnen, Arbeit, Gesundheit und Pflege, Kommunen, …) |
Antragsteller*in: | Kreisverband Minden-Lübbecke (dort beschlossen am: 21.05.2021) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 28.05.2021, 08:55 |
Z-5: Zukunft der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum durch flächendeckenden Auf- und Ausbau von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) in Krankenhäusern im Land Nordrhein-Westfalen sichern.
Kurzbeschreibung des Projekts, inklusive Beschreibung des Alltagsbezugs/-nutzen für die Wähler*innen
Das Projekt hat den flächendeckenden Auf- und Ausbau von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) in Krankenhäusern im ländlichen Raum zum Ziel. Mit dieser Maßnahme wird ein wesentlicher Teil der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung im ländlichen Raum in NRW für die Zukunft gesichert, da die Zahl der Einzelpraxen, insbesondere bei den Hausärzten in den vergangenen zehn Jahren stark rückläufig ist.
Welches übergeordnete Ziel setzt das Projekt um (z.B. Verkehrswende)?
Weiterentwicklung der medizinischen Versorgungsstrukturen im ländlichen Raum.
Chancen UND Schwachstellen/Angriffspunkte mit Blick auf Wähler*innen und Bündnispartner*innen
Das Projekt soll dem zukünftigen Mangel an niedergelassenen Ärztinneninnen und Ärzten im ländlichen Raum landesweit entgegengesetzt werden. Mit dem Erwerb von Kassenarztsitzen durch Kliniken soll ein Teil der öffentlichen Daseinsversorgung gesichert werden. Das Projekt kann ebenfalls einen Anteil zum Erhalt kleinerer Klinken im ländlichen Raum leisten. Wichtig ist eine individuelle Situationsanalyse vor Ort.
Worin besteht der Beitrag zur Schärfung des grünen Profils, worin die Möglichkeit der kommunikativen
Das MVZ-Projekt trägt dazu bei, dem zu erwartenden Hausärztemangel entgegenzuwirken und gleichzeitig die strikte Trennung zwischen ambulanter und stationärer Gesundheitsversorgung aufzuheben. Der schrittweise Umbau von Krankenhäusern zu Gesundheitszentren wird gefördert. Das Projekt versteht sich als ein Schritt in Richtung einer ganzheitlichen Gesundheitsversorgung.
Wie wird das Projekt konkret umgesetzt (verwaltungstechnisch, rechtlich, finanziell, zeitlich?
Gesetzliche Grundlage ist das 2015 in Kraft getretenen GKV-Versorgungsstärkungsgesetz. Dadurch haben auch Kliniken in ländlichen Regionen die Möglichkeit zum Aufbau eines MVZ.
Medizinische Versorgungszentren, die nach dem Erwerb von Kassenarztsitzen durch Krankenhausträger im ländlichen Raum entstehen bzw. ausgebaut werden, sind als Tochtergesellschaften der Kliniken in verschiedenen Rechtsformen zu betreiben.
1. Schritt: acht Kliniken im ländlichen Raum können sich auf eine entsprechende Ausschreibung im Herbst 2022 bewerben. Der Erwerb von Kassenarztsitzen für diese Kliniken, deren Kosten bis ca. 80.000 Euro je Sitz betragen können, soll durch das Land NRW über das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales mit einer Summe in Höhe von 50% der Gesamtkosten für einen Kassenarztsitz gefördert werden. Die max. Fördersumme für acht Kliniken beträgt 640.000 Euro.
2. Schritt: Projekt-Evaluation im Herbst 2023.
3. Schritt: Ab 2024 Projektausweitung für weitere Kliniken im ländlichen Raum.