Veranstaltung: | Zeit für Deine Ideen - Projekte zum Landtagswahlprogramm 2022-2027 |
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Tagesordnungspunkt: | NRW ökologisch bewahren – mit diesen Projekten sichern wir unsere natürlichen Lebensgrundlagen (Klimaschutz und Energie, Ökologie, Wald, Landwirtschaft, Tierschutz, …) |
Antragsteller*in: | Lukas Weinhold (LAG Ressourcenwirtschaft) |
Status: | Unterstützer*innen sammeln (Berechtigung: Eingeloggte) |
Angelegt: | 23.03.2021, 20:18 |
Modellprojekt zur abfallerzeugerspezifischen Umlage kommunaler Entsorgungsentgelte
Kurzbeschreibung des Projekts, inklusive Beschreibung des Alltagsbezugs/-nutzen für die Wähler*innen
Die kommunalen Abfallgebühren belasten private Abfallerzeuger*innen relativ gleichmäßig. Die Kosten für die Behandlung der Abfälle wird jedoch maßgeblich durch die Abtrennung von Störstoffen bei der Abfallbehandlung beeinflusst, die aufgrund unterschiedlicher Trennungsmoral der Bürger relativ individuell auftreten. Diese Gleichbehandlung der kommunalen Abfallerzeuger*innen steht einem Anreiz zur ordnungsgemäß Trennung der Abfälle entgegen. Diese Diskrepanz zu reduzieren ist das Projektziel.
Welches übergeordnete Ziel setzt das Projekt um (z.B. Verkehrswende)?
Das übergeordnete Ziel dieses Projekts ist die Schonung natürlicher Ressourcen.
Chancen UND Schwachstellen/Angriffspunkte mit Blick auf Wähler*innen und Bündnispartner*innen
Die kommunalen Abfallgebühren werden verursachergerechter verteilt. Dabei wird es finanzielle Nachteile für die Bürger*innen geben, die Abfall nicht oder schlecht trennen. Übergeordnet werden Störstoffe in Abfällen reduziert, was die Entsorgung effektiver und ggf. finanziell günstiger machen kann.
Worin besteht der Beitrag zur Schärfung des grünen Profils, worin die Möglichkeit der kommunikativen
Durch den geringeren Anfall von Störstoffen in der kommunalen Abfallsammlung kann ein relevanter Beitrag zum Recycling geschaffen werden. Bisher scheitert dies unter anderem an der hohen Anzahl von Fehlwürfen in den einzelnen Mülltonnen.
Wie wird das Projekt konkret umgesetzt (verwaltungstechnisch, rechtlich, finanziell, zeitlich?
Zunächst muss eine Stadt als Modellstadt ausgesucht werden. Hier wird ein Teil des Fuhrparks zur Abfallsammlung (Abfallsammelfahrzeuge) mit einer Sensorik an der Kippvorrichtung ausgerüstet, die den Abfall beim Aufladen auf das Fahrzeug analysiert. Dadurch kann lokal zugeordnet werden, wieviel Störstoffe/Fehlwürfe in der Mülltonne landen, die Mehrkosten bei der Entsorgung nach sich ziehen. Anhand dieser Daten kann eine individuelle Anpassung der Abfallgebühren an das Trennverhalten der Anwohner vorgenommen werden. Die Umstellung der kommunalen Abfallgebühren auf einen Ansatz, der das Verursacherprinzip einschließt, kann juristisch komplex sein. Die Kosten richten sich nach der Eignung der städtischen Abfall-Fahrzeugflotte, nachgerüstet zu werden. Es ist mit einem kleinen bis mittleren, einstelligen Millionenbetrag zu rechnen. Zeitlich kann das Projekt in einer Legislaturperiode durchgeführt werden.