VE-1NEU2: GRÜNE Verkehrswende in NRW – sauber und bezahlbar unterwegs im ganzen Land
Veranstaltung: | Digitaler Landesparteirat GRÜNE NRW am 28.02.2021 |
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Tagesordnungspunkt: | VE Grüne Verkehrswende für NRW |
Antragsteller*in: | Landesvorstand (dort beschlossen am: 11.01.2021) |
Status: | Eingereicht |
Verfahrensvorschlag: | Abstimmung (Angenommen) |
Eingereicht: | 19.01.2021, 14:04 |
Antragshistorie: |
Kommentare
Tim Lösbrock:
- Apps wie Uber und Co. zulassen. Diese können massiv dabei helfen, das Angebot auf dem Land auszubauen. Man kann sich mit einem Uber oder auch einem Taxi zum Bahnhof bringen lassen. Solche Dienste könnten subventioniert werden und würden darurch vielleicht zu einer günstigen Alternative zu einem nicht ausgelasteten Bus. Uber und Co. haben hier gute Ideen mit den Apps und einen großen Komfortbonus. Klar, die Arbeitsbedingungen sollten anständig sein, aber das ist ja nicht unmöglich. Das Taxigewerbe müsste aufgelockert werden. Taxischeine sind doch ein Relikt aus Straßenkarten-Zeiten. Taxis sollten natürlich elektrisch sein. Mit solchen Apps kann man sogar Taxis teilen und unterwegs Mitfahrer einsammeln, wenn diese sich ungefähr auf der gleichen Route befinden. Ideal! Wird in den Philippinen z.B. schon viel verwendet.
- Autonomfahrende Züge: Es gibt kleine einspurige Schienenstrecken, auf denen ein autonomer Ruf-Zug ideal wäre, um auch nachts oder am Abend noch ein Angebot darstellen zu können.
- Digitale Mautsysteme: Solche Systeme könnten vor großen Städten und Stauschwerpunkten anhand von Auslastung die Preise individuell anpassen. Dadurch werden Engstellen nicht überlastet, ohne dass hier ausgebaut werden muss. Singapur z.B. hat ein solches dynamisches Mautsystem. Stockholm und London immerhin ein fixes Mautsystem.
- Tickets: Wie wäre es, wenn diese einfach per Luftlinie-KM-Distanz berechnet werden. Dazu gibt es ein Gate am Eingang und eins am Ausgang. Man kann mit der Kreditkarte/Debitkarte sich anmelden und auch wieder ausloggen. Die Distanz wird berechnet und entsprechend abgebucht. Funktioniert so in Johannesburg, Kiew und Minsk.
- Neue Konzepte: Seilbahnen. Auch solche Ideen sollte man im Hinterkopf behalten. Es könnte eine günstige und praktische Alternative zu U-Bahnen sein.
Nur ein paar Ideen. Mir fallen bestimmt noch welche ein ;)
Arne Dilling:
Wichtig ist dabei neue Bahnen mit den notwenigen Sensoren auszustatten, damit Daten zum lernen gesammelt werden können.
- Ein weitere Punkt ist die Vereinheitlichung von Zügen. Es ist wesentlich kostengünstiger, wenn man Standards einführt. Momentan haben viele Städte unterschiedliche Bahnen.
- Bei dem Ausbau von Alan sollte direkt auf den neuen Standard W-Lan 6 gesetzt werden.
Horst Lautenschläger:
Die Note Eins-plus gilt aber nicht für die Kurzpräsentation, denn die fehlt vollständig. Es ist zu wünschen, dass ein Inhaltsverzeichnis die Überschriften zu den Maßnahmenforderungen einschließlich Nummerierung voranstellt. Es wäre ein Gewinn, wenn so Appetit auf die guten Gedanken des Langtextes angeregt würde.
Aus verkehrswissenschaftlicher Sicht ist leider festzustellen, dass der Versuch einer realistischen Darstellung des Güterverkehrs misslungen ist. Hier hat die romantisierende Perspektive der GRÜNEN Gründerzeit gewonnen, was schon im Wunsch nach einem „Jahrzehnt der Schiene“ in Zeile 60 zum Ausdruck kommt. Es war natürlich die Bundespolitik, die kläglich versagt hat, als sie der hochkompetenten Bundesbahn die Mittel für notwendige Modernisierung entzogen hat. Die stattgefundene gründliche Zerstörung der Güterverkehrsinfrastruktur, Betriebseinrichtungen und Verkehrskonzepte (z.B. Aufgabe von Stückgut- und Expressverkehren, Unmöglichmachung von Einzelwagenbeförderungen) ist aber ohne Wiedergeburt nicht mehr möglich.
Aus dem Güterverkehrs-Abschnitt ab Zeile 553 sollte dringend die untaugliche Einstreuung einiger gesammelter Gedankenblitze mit teilweise falschen Bezügen gestrichen werden. Mit der Anführung schlechter Beispiele wie Personalnot im Logistikgewerbe, Kabinenschlafverbot, Linienverkehre und stadtnahe Logistikflächen ist die Bahn nicht zu retten. Sie sind aber geeignet, die Reputation der GRÜNEN zu untergraben. Mehr als die ersatzweise Forderung nach Herstellung der Wettbewerbsfähigkeit ist hingegen nicht erforderlich, denn für die Details zum Fernverkehr wäre NRW sowieso die falsche Bühne.